Ein neues Kapitel: So kannst du das ehemalige Kinderzimmer einrichten – nur für dich
- Katya Hajj
- 22. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Mai
Es ist stiller geworden im Haus. Der Abschied war tränenreich, vielleicht sogar chaotisch – und jetzt steht da dieser Raum. Das ehemalige Kinderzimmer. Voller Erinnerungen, voll mit Geschichten, Lachen, Musik, Streit, Wäschebergen und Träumen.
Und du stehst in der Tür, fühlst alles auf einmal: Wehmut, Stolz, Herzklopfen. Und vielleicht – ganz leise – auch den Wunsch, diesen Raum jetzt für dich zu nutzen. Jetzt wo dein Kind endgültig ausgezogen ist. Aber darfst du das? Ein ehemaliges Kinderzimmer neu einrichten? Einfach so?

In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine kleine Reise: vom Loslassen hin zum Mut, dir selbst etwas Gutes zu tun. Denn ein ehemaliges Kinderzimmer einzurichten, kann ein liebevoller Schritt in einen neuen Lebensabschnitt sein – und du musst dich dafür nicht rechtfertigen. Du darfst das. Wirklich.
Zwischen Herzschmerz und Neuanfang: Warum das so schwer ist
Der Auszug eines Kindes ist ein großer Einschnitt. Egal, ob du ihn lange erwartet hast oder er dich überrascht hat – das Gefühl bleibt: Ein Kapitel endet.
Das Zimmer leer zu sehen, kann schmerzen. Vielleicht lässt du die Tür erstmal zu. Oder du gehst mehrmals täglich hinein, atmest tief ein, erinnerst dich an kleine Füße, an Hausaufgaben am Schreibtisch, an nächtliche Gespräche. Und plötzlich soll genau dieser Ort „neu gedacht“ werden?
Viele Frauen, mit denen ich spreche, kämpfen mit einem inneren Konflikt. Sie fühlen sich illoyal, wenn sie das Zimmer umgestalten. Oder egoistisch, wenn sie sich ein Lesezimmer, ein Atelier oder einen Rückzugsort einrichten wollen. Manchmal kommt noch der Gedanke dazu:
„Darf ich überhaupt Geld für mich ausgeben? Ist das nicht übertrieben?“
Diese Fragen sind so verständlich. Und gleichzeitig steckt darin etwas Wunderschönes: Du beginnst, wieder Raum für dich zu schaffen – innen wie außen.
Ehemaliges Kinderzimmer einrichten – für deine neue Lebensphase
Vielleicht hat dich das Leben jahrelang durch den Alltag getragen – Schulranzen packen, Mittagessen kochen, Streit schlichten, Elternabende, Ferien organisieren. Und vielleicht hattest du in all diesen Jahren kaum Zeit, mal innezuhalten.
Jetzt ist da plötzlich dieser Raum.
Und mit ihm die große Frage: Wer bin ich, wenn ich nicht mehr ("nur") Mutter bin?
Wenn du beginnst, das ehemalige Kinderzimmer einzurichten, entsteht Raum für Neues. Für dich. Für deine Bedürfnisse. Für deine Ideen. Es geht nicht darum, die Vergangenheit wegzuwischen – sondern sie liebevoll zu würdigen und gleichzeitig Platz für etwas Eigenes zu schaffen.
Der erste Schritt: Erlaub dir, zu träumen
Bevor du etwas veränderst, geh doch mal mit einem Tee oder Kaffee in der Hand ins Zimmer.
Setz dich auf den Boden oder ans Fenster und frag dich:
Was fehlt mir gerade in meinem Zuhause?
Was wünsche ich mir – nur für mich?
Wie soll sich dieser Raum anfühlen, wenn ich ihn betrete?
Es muss kein fertiges Konzept sein. Nur ein Gefühl. Ein Funke. Vielleicht kommt dir der Gedanke an ein kleines Lesesofa. Einen Yogabereich. Einen Schreibtisch, an dem du wieder anfängst zu schreiben, malen, nähen. Vielleicht willst du dich dort zurückziehen, wenn das Haus voll ist. Oder dort Gäste unterbringen – mit einem Hauch deiner Handschrift.
Du darfst träumen. Ohne schlechtes Gewissen.
Mini-Schritte, die nicht wehtun – aber viel bewirken
Gerade wenn das Herz noch schwer ist, helfen sanfte Veränderungen. Hier sind ein paar kleine Schritte, mit denen du langsam in den Wandel gehen kannst:
Stell frische Blumen ins Zimmer. Einfach so. Ohne Grund. Du wirst sehen, wie viel das verändert.
Hol dir ein neues Kissen oder eine Decke, die dir gefällt. Leg sie aufs Bett oder den alten Sessel.
Räume eine Schublade frei und fülle sie mit Dingen, die dir guttun. Lieblingsstifte, Notizbücher, Duftöle, was auch immer.
Ersetze nach und nach ein Möbelstück. Vielleicht den Schreibtisch gegen ein Sideboard. Vielleicht ein anderes Licht.
Nimm bewusst ein Foto oder ein Erinnerungsstück aus der Kindheit heraus und gib ihm an einem anderen Ort im Haus einen neuen Platz. So würdigst du die Vergangenheit – und schaffst Raum für Neues.
Diese kleinen Schritte kosten oft wenig, fühlen sich aber bedeutungsvoll an. Und sie zeigen deinem Inneren: Ich darf das. Ich bin jetzt dran.
Was ist, wenn das Kind zu Besuch kommt?
Auch das fragen sich viele. Und die Antwort ist einfach: Liebe bleibt – auch in einem neuen Zimmer.
Du kannst mit deinem Kind sprechen. Offen und ehrlich. Erkläre, was du fühlst. Und was du brauchst. Die meisten jungen Erwachsenen freuen sich sogar zu sehen, dass ihre Mütter sich entfalten und es sich schön machen. Viele sagen: „Mama, mach das Zimmer doch für dich. Ich bin doch eh nur selten da.“
Es ist okay, wenn du ein Gästebett behältst. Oder ein Regal mit ein paar Erinnerungen. Du darfst den Raum neu definieren – so, wie du ihn jetzt brauchst.
Mut zur Veränderung – und zur eigenen Freude
Wenn du dich dafür entscheidest, das Zimmer wirklich neu zu gestalten, dann darf das auch etwas Besonderes sein. Es muss nicht immer nur „funktional“ sein. Du darfst deine Lieblingsfarben wählen, Stoffe, die dich wärmen, Möbel, die dir gefallen.
Du hast so viele Jahre gegeben. Organisiert. Rücksicht genommen.
Jetzt darfst du nehmen. Platz einnehmen.
Nicht als Trotz, sondern als liebevolles Ja zu dir selbst.
Vielleicht spürst du gerade beim Lesen: Ja, ich möchte das. Aber ich weiß nicht wie.
Das ist ganz normal. Viele wissen nicht, wo sie anfangen sollen – oder wie sie den Raum so gestalten, dass er sich richtiganfühlt.
Du musst das nicht allein machen! Ich helfe Frauen genau in dieser Lebensphase dabei, Räume zu gestalten, die zu ihrem neuen Alltag passen. Räume, die sie nähren. In denen sie sich wohl und gesehen fühlen. Und oft beginnt genau das – beim ehemaligen Kinderzimmer einrichten.
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Ich freue mich auf dich.
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